war von Anfang an (schon ab 2018), die handelnden Personen auf Unternehmens- und Gläubigerseite nicht als Einheit zu sehen. Nach den letzten Ereignissen ist mir das jedoch jetzt vollkommen klar. Die Gläubiger üben die Macht aus, haben vermutlich (=meine Meinung) auch viele (Kontroll)Organe personell durchsetzt sowohl in der Holding als auch den Beteiligungen. Auf diesem Wege hatten und haben sie vermutlich komplette und unmittelbare Einsicht in alle Geschäftsvorgänge bei SH. Deshalb bezeichne ich diese "Interessensgemeinschaft" im folgenden als SH/HF. Die SH-Manager waren nie in der Lage, die wirklich schwierigen und kostspieligen Konflikte eigenständig zu lösen, immer nur in Absprache und am Gängelband der HF.
Wenn man zurückblickt, kann man problemlos feststellen, dass alle Konflikte mit Altaktionären oder ehemaligen Geschäftspartnern z. B. Tekkie) meiner Meinung nach immer nach dem gleichen Muster abliefen, bis sie gelöst waren.
Zuerst wurden alle Forderungen rigoros abgelehnt. Eine Armada von Beratern und Anwälten wurde jeweils hinzugezogen, es wurden Zermürbungsstrategien gefahren und Abnutzungskämpfe geführt. Es wurden immer Klagen in Kauf genommen. Erst wenn nach den Hinweisen der Gerichte (z.B. in SA) ein Erfolg oder Teilerfolg der Gegenseite zu befürchten war, kam es schließlich zu ernsthaften Vergleichsverhandlungen, die schließlich zu Einigungen führten (siehe GS zu den Schadensersatzforderungen der früheren Aktionäre, siehe Prozesse mit Seifert, siehe Einknicken bei Tekkie). Dabei wurden auch exorbitant hohe Verfahrens- und Beratungskosten in Kauf genommen.
Ich gehe deshalb davon aus, das SH/HF auch in diesem Konflikt nicht anders handeln wird. Es wird von dortiger Seite wohl zu keinen Verhandlungen oder Einigungsversuchen kommen, bevor ein zuständiger Richter nicht klare Signale sendet, dass ihr Enteignungsplan so nicht funktioniert.
Nach diesem Muster diktiert uns SH/HF auch im Konflikt mit uns die Verfahrensweise. Nachdem sie ihren Plan auf der HV nicht problemlos durchziehen konnten, machen sie jetzt ihre Drohung wahr, und streben das WHOA mit dem Ziel an, sich der Aktionäre ohne jegliche Gegenleistung zu entledigen. Hierbei werden sie wieder eine Hundertschaft von Anwälten beschäftigen und horrende Summen bezahlen.
Diesem massiven Angriff standzuhalten und SH/HF die Stirn in einem Abnützungskampf zu bieten, ist nun die Situation, die wir uns nicht ausgesucht haben, jedoch bestehen müssen.
Meine persönliche Hoffnung besteht somit darin, dass wir durch unseren Zusammenschluss und Bereitstellen zusätzlicher Geldmittel, in der Lage sind, in den Verfahren mit unseren Vertretern SdK und hinzugezogene Experten solange wie möglich durchzuhalten und soviel Fakten wie möglich in den kommenden Gerichtsverfahren aufzufahren, dass ein zuständiger Richter SH/HF klar signalisiert, dass ihr Weg nicht abgesegnet wird. Erst dann wird SH/Hf mit ihrer Anwaltsarmada den für sie günstigsten Abfindungsvorschlag machen. Kann sein, dass sie vorher erst noch einer Verlängerung der Fälligstellung ihrer Anleihen bis Jahresende zustimmen, um Zeit zu gewinnen und uns weiter zu zermürben, um den Einigungsdruck auf niedrigst möglichem Niveau durchzusetzen.
Ich glaube jedoch nicht, dass unsere Experten fündig werden, was eine mögliche Straffälligkeit der handelnden Personen bei SH/HF zur Folge hätte (Erneuter Bilanzbetrug, Cashverschwindenlassen oder ähnliches). Die "vorsichtigen" Bilanzansätze der Assets können jederzeit mit kaufmännischer Vorsicht sowie insbesondere den Erfahrungen mit dem 2017 aufgedeckten Bilanzbetrug mit den dort zu Unrecht aufgeblähten Aktiva gerechtfertigt werden.
Der Knackpunkt wird deshalb sein, welcher Wert den Assets tatsächlich beizumessen ist. Und genau hier sind die Experten auf unserer Seite gefragt. Hier müssen sie alles hineinwerfen, um den oder die Richter von einem möglichst hohen (gerechten) Wert zu überzeugen. Nur wenn dies in unserem Sinne gelingt, haben wir eine Chance weiter im Spiel zu bleiben.