werden soll der Shareholder an der aoHV am 27. November.
Sachlage ist bekanntermaßen, dass eine "reguläre" Kapitalerhöhung bei einem Aktienkurs unter 1,00 € nach den Statuten nicht möglich ist.
Dieses Faktum könnte Epi durchaus gelegen kommen, ermöglicht es dem Management mittels einer doppelten Kapitalherabsetzung doch, aus der Not eine (höchst verzweifelte) Tugend zu machen, und den Shareholder am Verlust und gewissermaßen am Niedergang des Unternehmens durch eine m.E. beispiellose Enteignung zu beteiligen.
Diese Enteignung erfolgt im ersten Schritt im Verhältnis 6:1, bei welcher dem Aktionär von sechs Aktien nur noch eine Aktie verbleibt. Fünf Aktien werden entschädigungslos eingezogen. Der Kapitalschnitt wäre also jetzt schon gewaltig. Doch damit nicht genug. In einem zweiten Schritt sollen die verbleibenden Aktien im Verhältnis 8:1 zusammengelegt werden. Das heißt, dem Aktionär verbleibt von acht der restlichen in seinem Besitz befindlichen Aktien erneut nur noch eine Aktie.
Was ich mit skrupellos abgezockt" meine, ist, dass man eine Kapitalherabsetzung zu Lasten des (Klein-) Anlegers auch in einem sehr viel günstigeren Verhältnis hätte machen können (z.B. 2:1 oder 3:1).
Dass dies das Management aber nicht so macht, sondern die brutale - dazu noch doppelte - Variante wählt, zeigt m.E. überdeutlich, in welchen finanziellen Schwierigkeiten es wohl steckt. Man könnte dazu wahrscheinlich auch sagen: Das Wasser steht bis zum Hals, wenn nicht noch höher.
Zwar wird dem Shareholder ein Bezugsrecht für die über die Wandelanleihen zu beziehenden neuen Aktien eingeräumt, was natürlich mit einem entspr. Kapitalaufwand verbunden ist.
Scheut er aber diesen Kapitaleinsatz, weil ihm schlichtweg die Kohle dazu fehlt oder weil ihm das Risiko mit der inzwischen völlig suspekt gewordenen Epi AG zu hoch ist, trifft ihn die Kapitalherabsetzung mit voller Stärke. Die eventuell mit dem Erwerb der neuen Aktien verbundenen Vorteile bleiben ihm verwehrt.
Ein Vorgeschmack auf das zu Erwartende gibt aktuell schon mal der auf Xetra um rd. 19 % einbrechende Aktienkurs. Da schwant einem doch ganz Übles.
https://www.ariva.de/news/...-kapitalherabsetzung-und-weitere-8867570