Sixt ist mit einer erwarteten Dividendenrendite von 6% in 2008 attraktiv bewertet, hätten die Börsianer nicht ein kleines Vertrauensproblem. Die Börsenwelt badet nach wie vor in einem tiefen, dunklen Konjunkturpessimismus. In so einer trüben Stimmungslage schickt man dann natürlich auch die Aktie des Autovermieters auf Talfahrt. Autovermietung ist ein sehr kapitalintensives Geschäft. Die Fahrzeugflotte, die relativ schnell an Wert verliert, muss mit hohen Fremdkapitalquoten finanziert werden. Eine scheint sicher: Wenn Sixt 2008 im ersten Quartal erneut starke Zahlen vorlegt und beweist, dass man auch in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld sein Geschäft im Griff hat, dürfte die Aktie deutlich an Wert gewinnen. Zu attraktiv ist dann die Ausschüttungskraft des Konzerns, um die Aktie einfach unten liegen zu lassen.
Es gilt also nach Anhaltspunkten für die Geschäftsentwicklung Ausschau zu halten. Und hier bringt ein Interview der Zeitung Welt mit dem Vorstandschef Erich Sixt eine gewisse Sicherheit, dass alle nach Plan läuft. Die wichtigsten Aussagen des zugehörigen redaktionellen Artikels:
“Sixt hatte 2007 erneut ein Rekordjahr“, sagt der Konzernchef. Ziel war es, den Umsatz aus Vermietung und Leasing um zehn Prozent gegenüber 2006 zu steigern. Diese Prognose, so Sixt, habe Bestand. 2006 hatte der Vermieter einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro und einen Vorsteuergewinn von 121,6 Millionen Euro erzielt. Sixt hat in Deutschland einen Marktanteil von rund 27 Prozent im Autovermietgeschäft.
Für die Zukunft sieht der gebürtige Österreicher noch größere Umsatzdimensionen, in die die Marke Sixt hineinwachsen kann. Derzeit erzielt das Pullacher Unternehmen zusammen mit den Erlösen der Franchisenehmer zwei Milliarden Euro Umsatz. “In den kommenden fünf Jahren halte ich eine Größenordnung von drei Milliarden Euro für machbar, wenn wir organisches Wachstum, Franchise-Umsätze und mögliche Akquisitionen zusammenrechnen”, sagt er
Zukäufe könnte Sixt sich besonders in Ländern wie Frankreich und Spanien vorstellen. An fehlenden finanziellen Mitteln wird eine Übernahme nach seinen Worten nicht scheitern. “Wir haben fast 500 Millionen Euro Eigenkapital”, sagt Sixt. “Wenn wir wollten, könnten wir beachtliche Investitionen stemmen
Fazit: Im Interview erleben wir einen Vorstandschef, der vor Optimismus nur so strotzt. Es besteht die Chance für einen Big-Money-Trade mit hoher Depotgewichtung!